Erzähl doch mal: Familieneinblick bei Lisa von @wohnprojekt
Liebe Lisa! Mit Constantin wurde vor fünf Monaten euer drittes Kind geboren. Wie verlief die Anfangszeit und habt ihr Euch schon gut eingegroovt?
Ja – natürlich ist es herausfordernd, aber ich genieße die Zeit im Großen und Ganzen sehr! Constantin ist im Juli zur Welt gekommen und da mein Mann Lehrer ist und Ferien hatte, war das Wochenbett wirklich sehr schön und ich konnte mich voll und ganz auf unseren kleinen Mann konzentrieren. Auch die Mädels waren zuhause und so haben sich alle schnell aneinander gewöhnt. Ein großes Geschenk, dass die ganze Familie die ersten Monate so richtig intensiv mitbekommen hat.
Du bist ja nicht nur Mama von drei Kindern sondern auch erfolgreiche Bloggerin/ Instagrammerin und PR-Beraterin. Wie läuft ein normaler Tag bei Euch ab?
Zum Arbeiten komme ich momentan nicht sehr viel. Aber es war auch der Plan, dass ich im ersten Jahr etwas zurückschraube und mich in erster Linie um Constantin kümmere. Ein paar Projekte hab ich aber trotzdem nebenbei und ich muss sagen, dass es prinzipiell ein schöner Ausgleich zum Babyalltag ist. Allerdings erledige ich alles, was mit Arbeit zu tun hat, immer nur rasch nebenbei, ohne fixe Arbeitszeit. Das stresst mich dann manchmal – aber in ein paar Monaten schaut das schon wieder anders aus. Geplant ist, dass ich mir, wenn Constantin ein Jahr ist, wieder ein paar fixe Stunden pro Woche für die Arbeit freihalte. Da übernimmt dann mein Mann und fallweise die Großeltern.
„Normale“ Tage hatten wir durch Homeschooling unserer beiden Töchter & Lockdown bisher nicht wirklich viele. Die letzte Zeit, wo alle daheim lernen bzw. von zuhause aus unterrichten, war schon etwas anstrengend. Das Beste daran ist, dass mein Mann jeden Tag das Kochen übernimmt. Das ist ehrlich gesagt meine größte Herausforderung: neben einem aktiven Baby immer für vier Personen zu kochen.
Du hast Constantin mitten in der Corona-Pandemie zur Welt gebracht. Wie empfindest Du das Leben mit Baby in solch einer Ausnahme-Situation?
Ganz ehrlich, ich fühle mich nicht sehr eingeschränkt. Denn die ersten Monate mit Neugeborenem verbringt man sowieso meistens zu Hause oder an der frischen Luft. Die engsten Familienmitglieder seh ich glücklicherweise auch mehrmals wöchentlich. Freunde zu treffen oder essen zu gehen geht mir allerdings schon ab. Und einen Babyschwimmkurs können wir leider auch nicht besuchen. Der wird dann hoffentlich ganz bald nachgeholt.
Wie erklärst Du Deinen älteren Kindern diese Zeit? Wie nimmst Du ihnen Ängste & Sorgen?
Mein Mann und ich halten uns an alle Regeln und nehmen die Empfehlungen der Experten sehr ernst. Wir sprechen viel mit den Mädels über die Situation und ich habe das Gefühl, dass sie gut damit zurechtkommen. Emmi freut sich, dass sie ihre Freunde zumindest bald in der Schule wieder sieht und Leona findet Homeschooling gar nicht so schlecht. Mit ihren 16 Jahren gehen ihr die sozialen Kontakte und das Ausgehen natürlich schon ab. Unsere Kinder wissen aber genau, warum es einschränkende Maßnahmen gibt und was passieren würde, wenn wir uns alle nicht daran hielten und jetzt einfach ganz „normal“ weiterleben würden. Deshalb ist für sie Hände waschen und desinfizieren sowie Maske tragen selbstverständlich und unumgänglich.
„Bei Babyspielzeug ist mein Tipp, sich große schöne Körbe zuzulegen, wo alles praktisch und schnell verstaut ist.“
Euer Haus ist so wunderschön. Wie schaffst Du es, dass ihr nicht in Spielsachen untergeht?
Danke! Das ist gar nicht so einfach! Ich habe immer vorgehabt, ausschließlich ansehnliches und dezentes Spielzeug zu kaufen, das sich gut in unser Interior einfügt, aber sehr schnell gemerkt, dass das nicht funktioniert. (Meine) Kinder lieben einfach bunt! Ich schau trotzdem, dass im Wohnbereich so wenig Spielsachen wie möglich herumstehen. Die Kinder können aber selbstverständlich im Wohnzimmer spielen und bauen, worauf sie Lust haben. Danach wird einfach alles wieder ins Kinderzimmer geräumt. Bzgl. Babyspielzeug ist mein Tipp, sich große, schöne Körbe zuzulegen, wo alles praktisch und schnell auch verstaut werden kann – so hat man die Spielsachen auch im Wohnbereich immer griffbereit.
Was sind Deine Momente, um die Batterien aufzuladen? Wo holst Du Dir Kraft für Deinen Mama-Alltag?
Das Allerwichtigste ist für mich Schlaf. Wenn eine Nacht mal nicht so gut war, schau ich, dass ich zumindest eine Stunde am Vor- oder Nachmittag aufhole. Ansonsten geh ich sehr, sehr gerne spazieren, und zwar bei jedem Wetter. Da gibt’s keine Ausreden. Und auch, wenn ich gar keine Lust habe, raff ich mich auf und dreh eine Runde mit dem Kinderwagen – am liebsten im Wald. Ich liebe die Ruhe, die frische Luft und die Bewegung. Meistens gehen mein Mann und ich zusammen. Das ist dann auch gleichzeitig etwas Paarzeit.
Welchen Tipp würdest Du heute – nach drei Kindern – an Dein jüngeres Ich senden, als Du zum ersten Mal Mutter wurdest?
Hmm, schwierig. Als ich mit 20 zum ersten Mal Mama wurde, bin ich noch ganz unbedarft an die Sache rangegangen. Was ziemlich gut war, weil ich mir noch nicht so viele Sorgen gemacht habe. Das ist heute schon ein bisschen anders. Dafür nehme ich „das Wunder Baby“ jetzt, denk ich, noch intensiver wahr und genieße die einzelnen Momente ganz bewusst. Insofern kann ich meinem jüngeren Ich keinen wirklichen Tipp geben, da ich mit jeweils acht Jahren Abstand jede Schwangerschaft und Babyzeit immer sehr einzigartig und anders wahrgenommen habe – aber immer wunderschön (den Schlafmangel mal weggerechnet.
Vielen Dank, liebe Lisa für Deine Zeit und Deinen Einblick in Euer Familienleben!
Wenn ihr mehr von Lisa sehen und lesen möchtet, dann findet ihr sie auf ihrem Blog www.wohn-projekt.com und auf Instagram: @wohnprojekt
Erzählt doch mal: Zuhause bei Alexandra in Norwegen
Alexandra ist mit ihrer Familie nach Norwegen ausgewandert. Die Deutsche erzählt von mutigen Hauskäufen übers Internet, kulturellen Unterschieden und warum sie froh ist, auf ihr Bauchgefühl gehört zu haben.
Erzählt doch mal: Zuhause bei Hebamme Maren
Wie erfüllend und müde dieses Elternding wirklich ist, wurde Hebamme Maren erst klar, als sie selbst Mutter wurde. Auf Instagram zeigt sie nicht nur ihren authentischen Alltag sondern vor allem viel Engagement. Maren möchte Aufklärungsarbeit leisten und Familien ermutigen, das Leben so anzunehmen wie es ist. Oft anstrengend und meistens sehr schön.
Erzählt doch mal: Frauke von @ekulele
In unserer Serie „Erzählt doch mal, wie ihr das macht…“ dürfen wir inspirierenden Familien Fragen stellen. Bloggerin Frauke macht sich für mehr Offenheit beim Thema Kinderwunsch-Behandlung stark. Sie spricht über Rollenverteilung in der Familie und die gewünschte ambulante Geburt beim dritten Kind.
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